Das Marburger Landgrafenschloss

Wissenschaftliche Auswertung und Publikation der Ausgrabungen 1989/90 im Westflügel des Marburger Landgrafenschlosses

Laufzeit: 2015–2024

Projektverantwortliche: Dr. Christa Meiborg

Kontaktdaten: christa.meiborg@lfd-hessen.de

Das Marburger Schloss spielte als Residenz der hessischen Landgrafen nicht nur eine wichtige Rolle für die Stadtgeschichte, sondern auch für die Entwicklung der Landgrafschaft Hessen. Die Anlage hat in ihrer übertausendjährigen Geschichte zahlreiche Besitzerwechsel erlebt und vielfältige Nutzungsänderungen erfahren. Die Anfänge der Besiedelung auf dem kleinen Plateau lassen sich heute mithilfe der Forschungsergebnisse der Archäologie bis in das späte 9. oder 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Die weithin sichtbare Burganlage thront auf einer isolierten Kuppe des Marburger Rückens in etwa 287 m Höhe oberhalb des Lahntales.

Die umfangreichen Ausgrabungen im Westflügel des Marburger Landgrafenschlosses brachten 1989/90 die Überreste einer bislang unbekannten frühen Burganlage zutage. Die umfassende wissenschaftliche Bearbeitung dieser Ausgrabungsergebnisse findet seit 2015 am Sachgebiet für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie der Abteilung hessenARCHÄOLOGIE statt. Voraussichtlich im Jahr 2024 wird dieses Projekt mit einem Doppelband in der Publikationsreihe des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen „Materialien zur Vor- und Frühgeschichte von Hessen, Bd. 32.1 und 32.2“ erfolgreich beendet werden. (Text: Christa Meiborg)

Abb. 1 Westflügel des Marburger Landgrafenschlosses. Blick nach Osten auf Sockelbereich unter dem Westsaal. Aufnahme 2015
(Foto: R.-J. Braun, LfDH).

Abb. 2 Konserviertes Ausgrabungsareal im Westflügel.  Blick nach Nordwesten zwischen Turm (rechts) und Ringmauer (links); Aufnahme 2015
(Foto: R.-J. Braun, LfDH).